Unser Nachhaltigkeitsansatz

WIW-Konzept

Als führender nachhaltiger Asset-Manager sind wir davon überzeugt, dass nachhaltiges Investieren nicht nur ethisch, sondern auch finanziell sinnvoll ist: 

Vor diesem Hintergrund haben wir mit unserer langjährigen Erfahrung das WIW-Konzept entwickelt, das drei Dimensionen vereint: Werte, Integration und Wirkung. Unsere Werte bilden das Fundament unseres Handelns und sind unsere Richtschnur bei der Identifikation nachhaltiger Anlagen. Durch die Integration von Nachhaltigkeitschancen und -risiken in die Finanzanalyse können wir eine ganzheitlichere Bewertung potentieller Investments vornehmen. Darüber hinaus ist es unser Anspruch mit unserem Stewardship-Ansatz, bestehend aus Unternehmensdialogen und Stimmrechtsausübung, eine positive ökologische und soziale Wirkung zu erzielen.

  • Werte

    Das Fundament unseres Investmentprozesses bilden unsere Werte, die durch den Nachhaltigkeitsfilter der EB-Gruppe zum Ausdruck kommen. Dieser Filter kombiniert die ethisch-nachhaltigen Kriterien des Leitfadens für ethisch-nachhaltige Geldanlagen der Evangelischen Kirche in Deutschland (kurz: EKD-Leitfaden) mit eigenen Schwerpunkten, wie der Wirkung von Unternehmen auf die Sustainable Development Goals (SDG). Dadurch werden klassische Ausschlusskriterien, die kontroverse Geschäftspraktiken (bspw. Produktion kontroverser Waffen) und -aktivitäten (bspw. schwere Verstöße gegen den UN Global Compact) umfassen, systematisch ergänzt. Durch den Einsatz des Filters in unseren Publikumsfonds stellen wir nicht nur sicher, dass die Investitionen unseren Werten entsprechen, sondern minimieren auch nachhaltigkeitsbezogene, finanzielle Risiken.

      • Prüfungskriterium des EB-Filter (Responsible)
      • Ausschlüsse bei …
      • Konventionelle Waffen (Produktion)
      • 5 %
      • Geächtete Waffen (Produktion)
      • 0 %
      • Atomwaffen (Produktion)
      • 0 %
      • Spirituosen (ab 20 Volumenprozent)
      • 5 %
      • Tabakwaren
      • 5 %
      • Glücksspiel (Kontroverse Formen)
      • 5 %
      • Pornografie (Produktion / Distribution)
      • 0 % / 5 %
      • Gentechnisch verändertes Saatgut
      • 5 %
      • Embryonale Stammzellenforschung
      • 0 %
      • Kohle (Förderung / Stromerzeugung)
      • 5 % / 5 %
      • Anteil an der globalen Kohleförderung
      • 1 % Förderanteil
      • Konventionelle Öl- und Gasförderung (sofern kein, auf eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2°C ausgerichteter Dekarbonisierungspfad vorliegt)
      • 5 %
      • Stromerzeugung aus Öl und Gas (sofern kein, auf eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2°C ausgerichteter Dekarbonisierungspfad vorliegt)
      • 5 %
      • Unkonventionelle Gas- und Ölförderung (Ölsand, Ölschiefer, Schiefergas sowie arktische Öl- und Gasförderung)
      • 5 %
      • Kernenergie
      • 5 %
      • ILO-Kernarbeitsnormen
      • Sehr schwerwiegende Verstöße
      • UN Global Compact
      • Sehr schwerwiegende Verstöße
      • OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen
      • Sehr schwerwiegende Verstöße
      • UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte
      • Sehr schwerwiegende Verstöße
      • ESG Rating
      • CCC
      • Kombinationskriterium ESG Rating & SDG Scores 1-17
      • ESG Rating kleiner BBB und negative Wirkung („misaligned“) auf min. eines der 17 SDGs
      • Prüfungskriterium des EB-Filter (Responsible)*
      • Ausschlüsse bei …
      • ESG Score
      • CCC
      • Friedensstatus
      • Sehr niedrig
      • Todesstrafe
      • Anwendung der Todesstrafe
      • Freiheitsstatus (gem. Freedom House)
      • Nicht frei
      • Bürgerliche Freiheiten und politische Rechte (gem. Freedom House)
      • Score über 5
      • Stabilität des Staates (gem. Worldwide Governance Indicators)
      • Score unter 0
      • Korruption (gem. Corruption Perception Index)
      • Score unter 40
      • Geldwäsche (gem. AML-Index des Basel Instituts)
      • Ja
      • Kinderarbeit
      • Mehr als 1% aller Kinder in einem Land
      • Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD)
      • Keine Vertragspartei
      • Paris-Abkommen (inkl. einhergehender Verpflichtungen)
      • Nicht Ratifizierung oder unzureichende Einhaltung
      • Finanzierung von Massenvernichtungswaffen (gem. Financial Action Taskforce)
      • „High Risk“ und „Increased Monitoring“
      • Terrorismusfinanzierung (gem. Financial Action Taskforce)
      • „High Risk“ und „Increased Monitoring“
      • Steuerhinterziehung/-vermeidung (gem. EU-Liste nicht kooperativer Länder und Gebiete für Steuerzwecke)
      • Ja
  • Integration

    Nachhaltigkeitsindikatoren decken langfristige Risiken und Chancen auf, die eine finanzielle Auswirkung haben können. So sind nachhaltigere Unternehmen oftmals im geringeren Ausmaß von regulatorischen Änderungen betroffen, seltener in Umweltkatastrophen involviert, haben ein höheres öffentliches Ansehen und sind innovativer. Dies untermauern unsere wissenschaftlichen Studien, weshalb wir Nachhaltigkeitskriterien konsequent in die finanzielle Unternehmensanalyse integrieren.

    Um Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen bestmöglich zu analysieren, haben wir unseren eigenen EB ESG-Score entwickelt. Dieser proprietäre Score kombiniert die umfassende, fundamentale Nachhaltigkeitsbewertung von klassischen ESG-Ratings mit einem newsbasierten Nachhaltigkeitsindikator. Dabei ergänzen sich die fundamentalen und newsbasierten Nachhaltigkeitsfaktoren ideal, weshalb der EB ESG-Score eine noch präzisere Unternehmensbewertung ermöglicht.

    Wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Nachhaltigkeit auf das finanzielle Risiko von Unternehmen:
    The effect of environmental sustainability on credit risk | Journal of Asset Management (springer.com)
    Corporate Carbon-Risk and Credit-Risk: The Impact of Carbon-Risk Exposure and Management on Credit Spreads in Different Regulatory Environments – ScienceDirect
    ESG criteria and the credit risk of corporate bond portfolios | Journal of Asset Management (springer.com)

  • Wirkung

    Jede Investition hat eine Wirkung. Deshalb ist es unser Ziel einen aktiven Beitrag zur Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu leisten. Deshalb haben wir eine Forschungskooperation mit den Universitäten Kassel und Hamburg zum Thema Impact Investing unterstützt und versuchen durch unsere Stewardship-Strategie, die sich durch einen gezielten Dialog mit Unternehmen sowie die Nutzung von Stimmrechten auf Hauptversammlungen auszeichnet, die Nachhaltigkeit von Unternehmen positiv zu beeinflussen.

    Dabei verstehen wir, dass jedes Unternehmen und jede Situation einzigartig ist. Deshalb setzen wir auf verschiedene Formen und Methoden der Unternehmensdialoge, die jeweils ihre eigenen Stärken haben. Unser Ziel ist es, positive Veränderungen zu fördern und langfristig Werte zu schaffen.

    Thematisches Engagement
    Wir führen proaktive Dialoge zu dringenden Themen wie Entwaldung, Wassersicherheit und Arbeitnehmerrechten. Mit den SDGs als Referenzrahmen sensibilisieren wir Unternehmen für wesentliche Nachhaltigkeitsthemen und fördern nachhaltige Geschäftspraktiken.

    Kontroversenbasiertes Engagement
    Wir sprechen gezielt Unternehmen an, die in Nachhaltigkeitskontroversen verwickelt sind. Dadurch möchten wir diese zu konkreten Maßnahmen bewegen, um Folgen der Kontroverse zu mildern und die Wahrscheinlichkeit neuer Kontroversen zu verringern. Unser Fokus liegt dabei auf der Einhaltung internationaler Normen wie dem UN Global Compact und den OECD-Richtlinien.

    Kollaboratives Engagement
    Gemeinsam mit anderen Investoren bündeln wir unsere Ressourcen, um nachhaltige Veränderungen voranzutreiben. Durch Investorengruppen und Initiativen maximieren wir unseren Einfluss. Bei diesen Engagements arbeiten wir mit dem Arbeitskreis Kirchlicher Investoren (kurz: AKI), Institutional Shareholder Services (kurz: ISS ESG), CDP und Shareholders for Change zusammen.

    Selbstinitiiertes Engagement
    Mit unserer unabhängigen Vorgehensweise behalten wir die Flexibilität und Freiheit, maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, unsere eigenen Nachhaltigkeitsthemen zu forcieren und unser Werteverständnis während des Engagements zum Ausdruck zu bringen.

    Stimmrechtsausübung
    Die Ausübung von Stimmrechten ist ein wesentliches Werkzeug, um direkten Einfluss auf Unternehmensentscheidungen zu nehmen und nachhaltige Geschäftspraktiken zu fördern. Sie ermöglicht es, Unternehmensstrategien aktiv mitzugestalten und sicherzustellen, dass ESG-Ziele in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden.

„Die EB-SIM verfolgt einen konsequent ethisch-nachhaltigen Investmentprozess. Mit unserem WIW-Konzept können wir die Nachhaltigkeitsrisiken in den Portfolios reduzieren und somit das Risiko-Rendite-Profil schärfen.“

André Höck Head of Sustainability & Strategy
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