Marketingmitteilung
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  • 08.01.2025

Kapitalmarktausblick 2025: Die Rückkehr der Goldenen Zwanziger

Die Weltwirtschaft steht an einem Wendepunkt: Während Deutschland im Jahr 2025 vor Herausforderungen steht, könnten die USA und China vielversprechende Renditechancen bieten. Warum die wirtschaftliche Landschaft so unterschiedlich ist und welche Märkte lohnenswert sind, erfahren Sie in unserem aktuellen Kapitalmarktausblick für 2025.

Die Rückkehr der Goldenen Zwanziger?

Der Begriff der „Goldenen Zwanziger“ erinnert an ein Jahrzehnt bemerkenswerter wirtschaftlicher Blüte und kultureller Dynamik, das allerdings mit der Weltwirtschaftskrise und dem politischen Aufstieg des Extremismus in den 1930er-Jahren ein jähes Ende fand. Jetzt, im Jahr 2025, stehen wir möglicherweise am Beginn eines neuen Kapitels, das parallele Chancen und Herausforderungen bietet. Die globale Wirtschaftslage, insbesondere in den USA und Japan, verspricht durch Deregulierung, Produktivitätswachstum und Steuersenkungen Potenzial für einen Anstieg von Konsum und Unternehmensgewinnen. Diese Entwicklungen könnten einen positiven Impuls für die weltweiten Kapitalmärkte zur Folge haben.

In Europa hingegen bleibt der Weg aus festgefahrenen Strukturen herausfordernd, auch wenn der internationale Wirtschaftsausblick optimistisch stimmt. Auch dies erinnert an die Parallelen aus den 1920er-Jahren, als wirtschaftlicher Aufschwung und politische Spannungen ein fragiles Gleichgewicht bildeten. Während damals der Aufbruch in eine neue Epoche kulturellen und wirtschaftlichen Fortschritts von einer verheerenden Krise überschattet wurde, zeigt die aktuelle geopolitische Unsicherheit auf, dass auch heute die Risiken eines globalen Unruhezustands bestehen.

Trotz dieser Ausgangslage zeigt unser Ausblick auf 2025 letztlich ein positives Bild für risikobehaftete Anlagen, ergänzt durch eine vorsichtige, aber günstige Sicht auf Anleihen. Die derzeit angespannte Marktstimmung sollte nicht den Blick auf die günstigen Entwicklungen verstellen, die die kommenden Jahre prägen werden. Eine dynamische Allokation in Multi-Asset-Kapitalanlagen, kombiniert mit aktivem Risikomanagement, wird Anlegern die Erreichung ihrer finanziellen Ziele in unsicheren Zeiten ermöglichen.

2025 – Stabile Wirtschaft bietet Renditechancen

Der globale wirtschaftliche Ausblick für das Jahr 2025 zeigt sich optimistisch, auch wenn Deutschland im Vergleich zur internationalen Arena als Schlusslicht dasteht. Während in Deutschland die wirtschaftliche Dynamik schwächelt, bieten die USA und China weitreichende Wachstumschancen. Diese beiden Wirtschaftsriesen werden voraussichtlich mit einer stärkeren Wachstumsrate als der europäische Raum hervorstechen. Dies unterstreicht die unterschiedliche Dynamik, mit der sich die globalen Märkte seit der Corona-Pandemie erholen und wachsen.

Die Inflation bleibt weltweit im Rahmen der Zentralbankziele, was vielen Volkswirtschaften Raum für weitere Senkungen der kurzfristigen Zinssätze gibt. Dies eröffnet Chancen, insbesondere in den Märkten, die von fallenden Zinsen und Renditen profitieren können. Besonders im Fokus stehen die Unterschiede zwischen den USA und China, die mit ihrer dynamischen Wirtschaftspolitik – die USA unter der Führung der Trump-Regierung beispielsweise durch Steuersenkungen, Abschaffung von Regulierungen oder Re-Shoring – deutlich wachsen könnten.

In der Eurozone hingegen wird der Ausblick geografisch zusätzlich durch geopolitische Faktoren belastet. Das Fehlen umfangreicher staatlicher Konjunkturmaßnahmen und die Abhängigkeit der europäischen Industrie von globaler Vernetzung stellen weitere Herausforderungen dar. Andererseits können sich mit neuer politischer Ausrichtung in Deutschland und Frankreich wirtschaftspolitische Chancen eröffnen, die in dieser Phase negativer Erwartungen für positive Überraschungen sorgen könnten. Diese Unterschiede im wirtschaftlichen Wachstum weltweit unterstreichen das Erfordernis, auch auf regionaler Ebene flexibel und vielseitig aufgestellt zu sein.

Fallende Zinsen machen Aktien und Renten attraktiver

Im Jahr 2025 profitieren die globalen Kapitalmärkte von einem Umfeld fallender Leitzinsen. Diese Entwicklung schafft attraktive Rahmenbedingungen für Investitionen in Aktien und Anleihen, da beide Anlageklassen langfristig ein deutlich höheres Renditepotenzial bieten als liquiditätsnahe, risikoarme Investments. Nach zwei Jahren steigender Attraktivität kurzfristiger Kapitalbindungen rücken Aktien und Anleihen als Alternativen zu Festgeld und Geldmarkt verstärkt in den Fokus institutioneller Investoren

Aktienmärkte profitieren von der stabilen wirtschaftlichen Lage und einem robusten globalen Wirtschaftswachstum. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die erwarteten Renditen im Bereich der globalen Aktien ungeachtet der hohen Bewertungen strategisch attraktiv bleiben. Mit Blick auf Anleihen ergeben sich insbesondere bei Unternehmensanleihen günstige Gelegenheiten durch Kursgewinne, die mit der derzeitigen Zinsentwicklung einhergehen.

Zukunftsprognosen basieren auf aktuell verfügbaren Daten und Erwartungen und können sich ändern, ohne dass diese Darstellung geändert wird. Die tatsächliche Wertentwicklung kann signifikant von den hier dargestellten Prognosen abweichen und kann nicht garantiert werden

Das Rendite-Risiko-Profil verschiedener Anlageklassen zeigt, dass Aktien weltweit und Rentenpapiere aufgrund der fallenden Leitzinsen für eine diversifizierte Kapitalanlage unverzichtbar sind – die Steilheit der Effizienzlinie demonstriert eindrucksvoll, wie sich durch Beimischung von Risiko die erzielbare Rendite deutlich verbessern lässt.

Alternative Investments, insbesondere in (Energie-)Infrastruktur, bilden mit ihrer Wertstabilität und hohen Ausschüttungsrenditen eine attraktive Beimischung in einem gut ausbalancierten Portfolio. Angesichts der sich bietenden Chancen bei traditionellen Anlagen wird auch der Wert solcher Diversifikationen stärker betont.

Angesichts dieser Bedingungen sollten institutionelle Investoren ihre Allokation überdenken und ihre Portfolios entsprechend anpassen, um von den günstigen Zinsentwicklungen und der soliden wirtschaftlichen Lage zu profitieren. Die verstärkte Fokussierung auf Aktien und Unternehmensanleihen mit einer Beimischung alternativer Investments bietet eine Möglichkeit zur Optimierung von Renditepotenzial und Risikoausgleich im Portfolio.

Europa mit Überraschungspotenzial

Die europäische Wirtschaft sieht sich 2025 mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die sich negativ auf die Performance von Unternehmen auswirken können. Der Kontinent agiert im Spannungsfeld zwischen den wirtschaftlichen Schwergewichten USA und China, welche sich beide auf ihren eigenen Vorteil konzentrieren und protektionistische Maßnahmen einführen könnten. Diese Situation birgt Risiken für die europäische Industrie, die stark von globaler Vernetzung und internationalem Handel abhängig ist.

Ein besonders prägnantes Risiko ergibt sich aus den von den USA angedrohten Zöllen und der wirtschaftlichen Schwäche Chinas. Beide Faktoren könnten europäische Unternehmen unter Druck setzen, die im intensiven globalen Wettbewerb stehen. Gleichzeitig bleibt der Fokus der USA, Chinas und auch Großbritanniens auf die Stärkung der eigenen Produktion eine fortwährende Herausforderung für die Exporte Europas. Andererseits haben Krisensituationen in Europa historisch oft zu weitreichenden Veränderungen und Einigungen zwischen den komplexen politischen Einflussfaktoren des gemeinsamen Wirtschaftsraums geführt. Von einer Neuauflage des „Next Generation EU“-Konjunkturpakets oder umfassender nationaler Konjunkturprogramme, verbunden mit im globalen Vergleich günstigeren Bewertungsniveaus, sehen wir eine signifikante Chance, dass Europa abermals stärker aus dieser Krise hervorgeht, als es die Stimmungslage erwarten lässt. Es braucht nur geringfügig positive Impulse, damit Europa im aktuellen Umfeld erneut überrascht. Diversifikation bleibt daher auch in der regionalen Kapitalallokation ein wesentlicher strategischer Schlüssel zum Erfolg.

Höheres Zinsrisiko wird wieder attraktiv

Der Schock des Zinsanstiegs des Jahres 2022 saß in den vergangenen beiden Jahren tief. Auch half die hohe Zinsvolatilität des Jahres 2024 nicht, das Vertrauen der Renteninvestoren zurückzugewinnen. Aber im kommenden Jahr kehrt das Zinsrisiko als attraktives Element zurück, insbesondere im Bereich der Unternehmensanleihen. Die stabile wirtschaftliche Lage sowie eine Inflationsrate, die sich auf Zielniveau befindet, machen abermalige Zinsanstiege in langen Laufzeiten unwahrscheinlich. Gleichzeitig werden kurzfristige (Leit-)Zinsen weiter sinken.

Unter diesen Umständen bieten Unternehmensanleihen im Investment-Grade-Bereich langfristig aussichtsreiche Renditen. Eine ausgeglichene Strategie, die wieder auf  längere Laufzeiten im Portfolio setzt, könnte Investoren zugutekommen. Ein ausgewogenes Maß an Zinsrisiko erlaubt es, attraktive Renditen durch langfristige Kapitalbindung zu erzielen, während die Kreditrisikoprämien aufgrund der stabilen Wirtschaftslage – trotz des facettenreichen Umfelds – auf einem ansprechenden Niveau verbleiben.

Ein entscheidender Aspekt ist, dass die Zinskurve für Unternehmensanleihen nicht invers verläuft, was eine gesunde Grundlage für Investitionen in diesem Sektor bildet. Schwellenländeranleihen, abgesehen von der Dynamik in China, bieten immer noch ein ausgewogenes Rendite-Risiko-Profil, trotz der jüngsten Rallye. Die Rolle von Anleihen als stabile Komponente innerhalb der Portfolios erweist sich somit als besonders relevant.

Für die Federal Reserve sowie die Europäische Zentralbank besteht wenig Notwendigkeit für drastische Zinsänderungen, was das Vertrauen in das aktuelle Zinsumfeld stärkt. Dies hilft Anlegern dabei, die Renditepotenziale in Anleihen optimal zu nutzen und gleichzeitig die Risikodiversifikation zu gewährleisten.

Der Trend zu nachhaltigen Investitionen steht vor einer spannenden, aber auch herausfordernden Kulisse, die durch transatlantische Unterschiede geprägt ist. Während Europa kontinuierlich auf dem Pfad der Nachhaltigkeit fortschreitet, gestaltet sich das politische Umfeld in den USA schwieriger. Die jüngsten Wahlentscheidungen haben keinen einfachen Nährboden für nachhaltige Anlagestrategien hinterlassen. Das stellt amerikanische Investoren vor die Wahl, entweder opportunistisch die politische Stimmung zu bedienen oder die Risiken, die mit nicht nachhaltigen Investitionen einhergehen, strategisch zu vermeiden.

In Europa hingegen bleibt der Trend zur Nachhaltigkeit stabil und intakt. Diese positive Haltung gegenüber umwelt- und sozialverträglichen Investitionen wird durch technologische Fortschritte, wie den Einsatz künstlicher Intelligenz zur effizienten und zukunftsgerichteten Einschätzung von Nachhaltigkeitsrisiken, weiter unterstützt. So können Daten schneller und präziser analysiert werden, was institutionellen Investoren solide Entscheidungsgrundlagen und konkrete finanzielle Vorteile für ihre nachhaltigen Investitionen bietet, unabhängig von kurzfristigen politischen Trends.

Zudem zeigt sich, dass eine mit Nachhaltigkeitsdaten zielorientiert angereicherte Portfolioanalyse, wie zum Beispiel durch den EB-ESG-Score, eine deutliche Risikoreduktion der Kapitalanlage ermöglicht. Diese Analysen fördern ein tieferes Verständnis und eine bessere Steuerung potenzieller Risiken.

Insgesamt bieten nachhaltige Kapitalanlagen, besonders in Europa, auch 2025 einen attraktiven Ausblick. Die Bedeutung des aktiven Unternehmensdialogs durch Investoren bleibt dabei ein wesentlicher Treiber des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels. Indem Anleger sich aktiv in die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien einbringen und ihre Wertebasis klar und öffentlich kommunizieren, schaffen sie nicht nur Mehrwert für ihr Portfolio, sondern tragen auch zur Transformation ganzer Industrien bei. So gelingen „Investments für eine bessere Welt“.

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