Marketingmitteilung
  • Nachhaltigkeit
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  • 04.03.2025
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EB-SIM

EB-SIM setzt sich für existenzsichernde Löhne ein 

Weltweit verdienen etwa eine Milliarde Arbeiterinnen und Arbeiter weniger, als für einen angemessenen Lebensstandard nötig wäre. Das ist etwa ein Drittel aller Beschäftigten. Darauf weisen wir im Positionspapier "Living Wages" hin.

  • Existenzsichernde Löhne haben klare wirtschaftliche Vorteile 
  • Gesetzliche Mindestlöhne sind in vielen Ländern nicht existenzsichernd 
  • Positionspapier bildet Grundlage für Unternehmens-Dialog

Weltweit verdienen etwa eine Milliarde Arbeiterinnen und Arbeiter weniger, als für einen angemessenen Lebensstandard nötig wäre. Das ist etwa ein Drittel aller Beschäftigten. Darauf weisen wir in dem Positionspapier „Living Wages. Die Bedeutung existenzsichernder Löhne“ hin.

Da faire Löhne klare wirtschaftliche Vorteile für die Volkswirtschaften, die Unternehmen und die Beschäftigten bringen, werden wir dies zum Anlass nehmen, um zielgerichtete Engagement-Dialoge mit Unternehmen zu führen, die sich bisher nicht umfassend zu existenzsichernden Löhnen, sogenannten Living Wages, verpflichtet haben. 

„Existenzsichernde Löhne sind nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch im Sinne der Investoren. Durch die Zahlung von Living Wages steigt die Produktivität und soziale Spannungen nehmen ab. Mit unseren Engagements wollen wir eine positive Veränderung herbeiführen und Unternehmen dazu anregen, existenzsichernde Löhne entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen“, sagt Dr. André Höck, Head of Sustainability and Strategy bei der EB-SIM.

Unsere drei Hauptziele bei Engagement-Dialoge

Mit ihren Engagement-Dialogen zu Living Wages verfolgen wir drei Hauptziele: 

  1. Angesprochene Unternehmen verpflichten sich zur Zahlung existenzsichernder Löhne an alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es gibt ein zeitlich festgelegtes Ziel. 
  1. Die Unternehmen beschreiben, wie sie einen existenzsichernden Lohn für die Regionen festlegen, in denen sie tätig sind. 
  1. Die Unternehmen setzen sich für die Zahlung existenzsichernder Löhne in ihren Geschäftsbeziehungen ein. 

Living Wages haben klare wirtschaftliche Vorteile. Durch das Schließen der weltweiten Lohnlücke zur Existenzsicherung könnte die weltweite Wirtschaftsleistung jedes Jahr um zusätzliche 4,56 Billionen USD zulegen und damit zum Wirtschaftswachstum beitragen. Eine Studie der Living Wage Foundation mit der Cardiff Business School zeigt zudem, dass 93 Prozent der Unternehmen, die faire Löhne zahlen, davon deutlich profitieren.

Von Living Wages spricht man, wenn die gezahlten Löhne ausreichen, um die grundlegenden Bedürfnisse von Arbeiterinnen und Arbeitern und ihrer Familien sicherzustellen. Dazu gehören Wohnkosten wie Miete, Strom, Wasser und andere Nebenkosten sowie eine gesunde Ernährung. Auch angemessene Kleidung, der Zugang zu medizinischer Versorgung und Medikamenten sowie die grundlegende Bildung für Kinder fallen unter diesen Lohnbegriff. Darüber hinaus sollten die Löhne die Kosten für den täglichen Transport zur Arbeit und zurück abdecken sowie weitere notwendige Ausgaben wie Freizeit, soziale Aktivitäten und unerwartete Notfälle berücksichtigen. Faire Löhne sollen es Arbeiterinnen und Arbeitern ermöglichen, ohne übermäßige Arbeitsstunden oder Verschuldung ein akzeptables Lebensniveau aufrechtzuerhalten. 

Living Wages sind nicht mit gesetzlichem Mindestlohn gleichzusetzen

Living Wages sind nicht zu verwechseln mit gesetzlichem Mindestlohn. Einen gesetzlichen Mindestlohn haben die allermeisten Mitgliedsstaaten der International Labour Organization (ILO) festgelegt, um einen grundlegenden Einkommensschutz für Arbeitnehmer zu gewährleisten. In 82 Prozent aller Länder liegt der gesetzliche Mindestlohn allerdings unter dem existenzsichernden Niveau und deckt die tatsächlichen Lebenshaltungskosten nicht ausreichend.

Das Positionspapier „Living Wages. Die Bedeutung existenzsichernder Löhne“ der EB-SIM steht hier ab sofort zum Download bereit: 

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